Wenn ich darüber nachdenke, kurz mal etwas für mich zu tun, halte ich dich lieber weiter in meinen Armen.
Wenn ich aufräumen, kochen oder mal duschen sollte, überlege ich mir, wie ich das tun kann, mit dir im Arm…
Und tue es…
Und dann nehme ich mit dir zusammen ein Bad- in meinen Armen…
Wenn ich Mails beantworte, tue ich es nur dann, wenn ich spüre du schläfst gut in meinen Armen und meine Präsenz kann für eine kurze Weile dorthin gehen.
Alle anderen müssen warten
Denn meine Aufmerksamkeit gehört Dir
Meine Präsenz ist die deine
Wenn ich dein hübsches Beistell- Bettchen mit Himmel ansehe- bleibt es unbenutzt- weil ich dich lieber die ganze Nacht in meinen Armen halte- und du schläfst dabei vom ersten Tag an so wundervoll
Wenn ich gefragt werde, ob ich den Kinderwagen benutzen möchte, verneine ich es, weil ich dich lieber im Arm halte wenn wir spazieren gehen
Wenn mich jemand fragt, ob ich zum Weihnachtsmarkt möchte, schau ich dich an und spüre, du brauchst noch etwas Zeit
Zeit anzukommen
Hier im Leben
Das so voller Bewegung ist…
Und dann bleibe ich mit dir
Im Arm
In Stille
Zu Hause
Sieh dich an
Und fühle mich so verbunden mit allem
Der Liebe
Den Menschen
Aber auch dem Schmerz und dem Leid
Den so viele Mütter vor mir erleben mussten
Weil sie ihre Kinder nicht im Arm halten konnten
Weil sie Verluste erlitten, Pflichten nachkommen oder anderen Gesellschaftlichen Normen entsprechen mussten
Wie sehr müssen sie gelitten haben
Denn Mutterliebe will bleiben
Verbunden
Ohne Eile
Ohne Hast
Ohne Druck
Und dann spüre ich all das und halte dich im Arm
Und vermisse nichts
Jeder Hunger ist gestillt
Der früher so sehr dazu drängte, beeilt durchs Leben zu gehen
Und plötzlich kullert Jede Träne aus einer so unendlich tiefen Dankbarkeit die Backen hinab
Mensch sein
Verletzlichkeit fühlen und sie zeigen
Wie befreiend ist das
Wie nah und real pulsiert das Leben plötzlich
All das erlebe ich…weil ich Nähe und Verbindung zulassen kann
Was für ein Segen
Und ich atme dabei weiter ein und aus
und lausche dem deinen
Wie viel Leben du mit bringst
Wie viele Erkenntnisse
Größer als alles was dich klein nennt
Und damals, vor zwanzig Jahren erlebte ich genau dies, mit deiner wunderbaren großen Schwester
Auch sie hielt ich im Arm
Tag und Nacht
Fühlte diese Verbindung
Fühlte das Leben
Doch damals fühlte ich mich nicht so „rund“wie heute.
Denn damals sagten mir Hebammen und Ärzte, das Tragetuch und die ganze Nähe sei nicht gut für Babies.
Sie müssten auch mal lernen alleine zu sein. Weinen.
Doch alles in mir, jede Faser, sagte: Nein.
Halten
Nähe
Verbindung
Das schenken wir einander
Weil es das natürlichste der Welt ist
Sich nahe zu sein
Das fällt Menschen oftmals so schwer auszuhalten.
Darin aufzugehen. Weil sie denken sie würden etwas verpassen
Die Angst einander nah zu sein, dem Leben nah zu sein und all dem was es mit sich bringt führte dazu dass Distanz zum obersten Prinzip wurde
Und dann erzählten sie Frauen sie müssten sich trennen von ihren Babies
Was für ein Schmerz…was für ein Disaster hinterließ dies in den Seelen der Mütter und ihren Babies..,
Eine Mama und ihr Baby wissen immer um die Bedeutsamkeit ihrer Verbindung
Denn nur mit ihr gedeihst du kleines Wesen
Auf eine wundersame Weise die es dir möglich macht eines Tages gestärkt durch den wohligen Mantel der Mutterliebe in die Welt hinaus zu gehen
Und all deine vier Geschwister erlebten, wie ihre Mama Geschirr stehen liess, auf Parfüm verzichtete, Nächte mit Baby im Arm wiegend wohlwollend lächelnd verbrachte, Einladungen ablehnte und die liebreizenden und wertvollsten Stunden des Lebens genoss
Und dann könnt ihr in diese Welt gehen
Frei von Angst
Vor allem frei von der Angst vor Nähe
Denn sie ist es, die uns alle am Leben hält
Selbst wenn wir allzuoft vor ihr davon laufen
Und meinen wir kämen alleine zurecht
Mutterliebe, du meine Heldin.
Du weißt das dem nicht so ist
Und schenkt sich Dir
Wie auch jetzt
In diesem Moment
Liebe Katharina, ein so wundervoller sowie hilfreicher Beitrag.Ich wünscht dieses Denken hätte es schon viel früher gegeben..Mir(junggebliebene 62 jähr.) hilft dieser Beitrag sehr,obwohl ich keine Kinder habe .Dafür Grosstante von 3 Kindern.Mir öffnet es enorm das Herz zu lesen,was alles möglich ist,um echt eine Kinder u.Erwachsene-Seele eine angemessene Aufmerksamkeit zu geben.Dies freut mich sehr Katharina, dass du dies in die raue Welt selbstbewusst rausschickst.Ich sauge dies alles auf wie ein Schwamm.Da ich selbst vor 8 Jahren einen Coach aufgesucht habe und extreme Glaubenssätz umgewandelt u.epsychologische Hypnose für noch mehr Befreiung gesorgt hat,freue ich mich immer sehr ,wenn es Menschen gibt ,die dies durch gut informative Texte jedemenge dazubeiträgt,das es möglichst gar nicht erst ins Trauma geht.Ich drück dich herzlich .Erika Schwalbe